Dass Mutter Natur durchaus über Humor verfügt und sich, wenn’s passt, auch mal einen Schabernack erlaubt, sieht man zum Beispiel daran, dass sie mitunter bei wunderschönen Menschen das Hirn weglässt. Und umgekehrt. Oder daran, dass sie ein zutiefst unsportliches Wesen in einen sportlichen Körper steckt. Das bin ich. Und ich danke Mutter Natur auf Knien dafür, dass ihr Humor bar jeder Bösartigkeit ist. Sie steckte mich nämlich in die Gestalt eines Läufers, und nicht in die eines Sumo-Ringers. So kann ich lange Strecken in einem Tempo bewältigen, das meine sportlichen Freunde erblasst staunen lässt.
ZU FAUL ZUM WEITERLESEN? DANN HÖR MIR ZU!
Im Blogcast lese ich Dir diesen aktuellen Blogartikel vor. Mit Betonung, versteht sich!
Die Lauferei betreibe ich, um meinen Kopf freizubekommen, als semi-meditatives Ritual. Die unvermeidlichen positiven körperlichen Effekte nehme ich billigend zur Kenntnis. Aber vielleicht ist das ja gar kein Natur-Scherz, sondern ein Geschenk? Wer weiß das schon. Ich werde beim nächsten Morgenlauf lange darüber nachdenken.
Jedenfalls interessiert mich Sport auch sonst nicht. Null. Rien. Niente.
Zwar anerkenne ich, zu welchen Leistungen manche Menschen tatsächlich imstande sind, bzw. welche sie für nötig halten, wo sie überall raufkraxeln, aus welchen Höhen sie runterspringen, wie lang manche schwimmen können, ohne dass ihnen fad wird, oder dass sie irre schnell schwimmen, weil ihnen nach einer Minute fad wird, welch phänomenale Wellen sie reiten und vor welch unbändigen Winden sie geblähten Segels fahren, wie weit sie Gegenstände werfen können, solche Sachen, aber in Summe ist es mir, ja: wurscht.
Was mich am Sport allerdings doch interessiert, und zwar brennend, das sind, erraten: die Geschichten rundum. Nicht nur sowas wie die historische Geschichte darüber, wie die Disziplin des Marathon-Laufs entstand, oder die allseits beklatschten Sieg-, Niederlage- & Comeback-Storys. Die schon auch, aber wenn der Funke der Lebenswahrhaftigkeit in interessanten Characters sichtbar wird, dann bin ich dabei. Da wird es für den eigenen Erkenntnisgewinn nahrhaft.
Geschichten aus dem Sportlerherz.
Derlei gibt’s etwa im Rich Roll-Podcast zu hören. Großartige Gespräche, oft über Resilienz und lebensrettende Verwandlungen, häufig mit Athlet:innen, aber bei weitem nicht nur. Ich sag’s gleich: bei diesen Gesprächen muss man sich ständig etwas aufschreiben, nebenbei anhören beim Sumoringen spielt’s also nicht, denn da hat man bekanntlich keine Hand frei. Mal abgesehen davon, dass ich keinen besseren Podcast-Host kenne als den Ex-Anwalt, Endurance-Sportler und Unternehmer Rich Roll, ist auch die Zahl der klingenden Gästenamen und die verfügbare Episoden-Auswahl Goldmedaillen-verdächtig, was man bei rund 850 Folgen sagen darf, glaub ich. Endurance auch hier.
Womit wir bei der verwichenen Fußball-Europameisterschaft wären.
Das österreichische Team war mir wohnsitzbedingt nahe, obwohl die meisten Spieler den ihren gar nicht in Österreich haben. Sei’s drum. Was mir bei den vielen Interviews mit den Spielern auffiel, war, dass in ihren Statements über ihr Erfolgsgeheimnis stets ein Wort fiel: Vertrauen.
In meiner Arbeit mit Unternehmen höre ich zur Unternehmenskultur sehr oft: „Wir sind eigentlich wie eine Familie.” Da zucke ich stets ein bissel zusammen, weil ja in kaum einer Gruppe so viel gestritten und gelogen wird und so viele über Generationen ungelöste Traumata brodeln wie in Familien. Und die Angst vor der aufziehenden Finsternis schweißt sowieso zusammen. Kaum etwas verbindet bekanntlich Gruppen intensiver als eine Bedrohung von außen. Wenn Mama den Ketchup-Fleck am Plafond entdeckt, war’s niemand von uns. Na, wartet nur, bis Papa heimkommt. Frohe Weihnachten!
Nein, Team bedeutet nicht: Familie. Team bedeutet: Vertrauen. Das ist der zentrale Wert, um den sich Team-Storys drehen.
Vertrauen, das kostbare Wert-Wort.
Team bedeutet: Du kannst drauf vertrauen, dass ich meine Aufgabe an meiner Position so exzellent ausfülle, wie es mir irgendwie möglich ist und ich kann darauf vertrauen, dass du das weißt, und du kannst darauf vertrauen, dass ich weiß, dass du das weißt. So ungefähr drechselt sich das. Vertrauen – nicht blind, sondern wachen Auges. So erfüllen wir unsere gemeinsame Aufgabe, jeder an seiner Position, mit und ohne Ball, immer die anderen im Blick. Waches Auge eben.
Oder waches Ohr.
Wenn man Interviews mit berühmten Live-Bands über ihr Erfolgsgeheimnis liest, kommt auch hier das Wort Vertrauen immer wieder vor. Einander zuhören, wissen, wann der Einsatz kommt. Nicht alle spielen immer, aber alle spielen auch die Pausen und immer füreinander. Wir geben und wollen unser Bestes.
Kürzlich lauschte ich einem symphonischen Orchesterkonzert. Bis heute bewundere ich vor allem den Triangel-Klingler. Wenn du in zwei Stunden zwölf Sekunden netto arbeitest und dennoch nicht an deinem Dasein verzweifelst, bist du ein Paradegast für den Rich Roll-Podcast. Aber er tut’s. Bereitwillig, freudvoll, leichtfüßig. Wenn der Triangel triangeln muss, triangelt er in perfekter Präzision.
Er weiß, was echte Teamplayer wissen müssen: auf mich kommt’s an, aber es braucht mehr als mich, damit’s nicht nur manchmal klingelt, sondern immer symphonisch klingt.
Vertrauen – das können wir vom Fußballstadion auf uns selbst, unsere Berufe, auf unsere Teams, Unternehmen und Marken übertragen – entsteht und steht auf drei Säulen:
- Kompetenz – also: Wir tun nicht nur, was wir können, sondern können, was wir tun. Mit ruhiger Hand.
- Benevolenz – also: Wir führen das Gute im Schilde. Dem wachen Auge, dem offenen Ohr und der ruhigen Hand schlägt das heiße, reine Herz den Takt.
- Integrität – also: Wir tun das, was wir als richtig verstehen, auch dann, wenn eh grad niemand herschaut, es anders leichter wäre und wir unter Umständen sogar einen Nachteil davon haben, wenn wir das Richtige tun.
Womit wir bei Ralf Rangnick wären, dem österreichischen Teamchef.
Wer ist hier der Boss?
In aller Verneigung davor, was er durch seine souveräne Arbeit mit dem Team auf die flinken rotweißroten Beine stellte, seinen Character offenbarte Ralf Rangnick, wie all die großen Characters in wahrhaftigen Storys, in seiner Entscheidung, die er im Dilemma traf. Diese nötige Entscheidung war für ihn eine, wie so oft auch für uns in unserem Leben: Geld oder Aufgabe? Zutreffendes bitte ankreuzen.
Die Stunde der Wahrheit schlug, als ihm der FC Bayern die frisch polierte Trainerbank anbot. Jeder, der die Bayern kennt, oder so wie ich, nicht kennt, weiß: hier raschelte der Güldene Vetter ganz heftig mit den Euroscheinen. Unter Garantie deutlich lauter, als es der Österreichische Fußballbund vermochte. Wer kann da schon nein sagen? Ralf Rangnick konnte.
Das war den Medien eine mittlere Sensationsmeldung wert. Was sagt das über unsere Zeit aus, wenn Vertragstreue ringsum erstaunt? Alles sagt es über die Integrität von Ralf Rangnick aus. Und sie sagt dem Team: Ich glaub an euch mehr als an die Bayern, Jungs. Man kann sich ausmalen, was so ein Signal für eine Mannschaft bedeutet. An solche Sterne darf man seinen Pflug binden, wenn man eine gerade Furche ziehen will, und wenn Ralf Rangnick gut genug Englisch spricht, sitzt er hoffentlich bald bei Rich Roll vorm Mikrofon.
Ja, die Anführer:innen von Teams.
Die alte, noch immer allerorten miachtelnde Story von Führung heißt doch: Wie bringe ich meine Leute dazu, das zu tun, was ich will? In dieser alten Story ist allerdings Führung nur ein anderes Wort für Manipulation. Manchmal sagt man auch Motivation dazu. Das ist die alte Story, in der man scheinheilig modern von Human Resources spricht, tatsächlich aber von Menschen als Betriebsmittel. Sowas kennen wir ja unter anderem von Galeeren. „Old habits die hard”, singt Mick Jagger dazu.
Anführer:innen sind weder Boss, noch für das Ergebnis verantwortlich. Sie sind die Dolmetscher:innen zwischen der Aufgabe und dem Team, denn die Aufgabe ist der Boss. Und sie sind für die Menschen verantwortlich, die diese Aufgabe erfüllen.
Führung bedeutet, den Teammitgliedern den Sinn der gemeinsamen Aufgabe in die Bedeutung für sie zu übersetzen, jede und jeden Einzelne:n dabei zu unterstützen, das eigene Potenzial zu entfalten und Hürden am Weg zum Leuchtturm wegzuschaffen. Das ist Führung: sie fördert selbstwirksame Menschen in einer starken Gemeinschaft. Dafür braucht man Werte und eben: Story.
Wer coacht, führt besser.
Einer, der das besonders gut kann, und man spürt das vom ersten Augenblick einer Begegnung mit ihm und dem Unternehmen, ist der famose Thomas Welser, in vierter Generation Chef des 2.400 Mitarbeiter-Unternehmens Welser Profile. Ein hidden Champion mit der Betonung auf Champion, vor allem auch was Teamkultur, sowie das Wirken in Sachen Familienbetriebe, Ausbildung und gesellschaftliches Engagement nicht nur in der Region betrifft.
Es ist mir eine Freude und Ehre gleichermaßen, mit Thomas und seinem Team an der Welser-Unternehmensstory zu arbeiten, und dabei mit und von ihnen zu lernen. In all meinen Jahren in der Beratung habe ich kein Unternehmen erlebt, in dem das mit einer vergleichbaren Kompetenz, Benevolenz und Integrität gemacht wird. Mit Rücksicht und Weitsicht. Thomas arbeitet nicht nur im, sondern unaufhörlich am Unternehmen, vor allem an der Potenzialentfaltungs-Kultur. Dieser Betrieb hat zum Beispiel nicht nur kein Problem, Lehrlinge zu finden, sondern nimmt sogar deutlich mehr auf als ursprünglich geplant. Womöglich hängt das alles miteinander zusammen? Ich bin mir sicher.
So führt man Teams, so führt man Marken, so führt man in Richtung NEW STORY, die wir alle so dringend, so Not-wendig brauchen. Eine Story, die von einem Potenzial getragen wird, das sich in selbstwirksamen Menschen entfaltet, die eine vertrauensvolle und deshalb starke Gemeinschaft bilden.
Übrigens: falls du für dich selbst, deinen Beruf, dein Unternehmen, dein Team oder deine Marke spürst, dass die Fragen nach dem wahren Wert, dem Warum, dem Wofür, dem Sinn deiner Arbeit lauter werden, dass du überhaupt auf der Suche nach der entscheidenden Fragen nach deiner Aufgabe bist, nach deiner neuen Geschichte, deiner NEW STORY, wenn du wie viele andere im Aufbruch und bereit zur Verwandlung bist, wünscht du dir vermutlich unterstützende Begleitung durch einen Mentor, der ein glühendes Fragezeichen als Wanderstab benutzt. Und wenn du das Gefühl hast, ich könnte dieser für dich sein, wäre es mir eine Ehre, dich mit meinen NEW STORY-Programmen dabei zu begleiten. Alles dazu findest du hier, hier oder hier.
Wenn du deinen Bücherwurm ein wenig in diese Richtung füttern willst, dann serviere ihm „Eleven Rings” über die Geheimnisse der Achtsamkeit und der Teamchemie des legendären NBA-Coaches Phil Jackson. Er schmiedete erfolgreiche Teams aus Spielern mit unterschiedlichen Fähigkeiten, indem er ihnen beibrachte, sich gegenseitig zu vertrauen und synchron zu spielen, inspirierte als untrainierbar geltenden Persönlichkeiten wie Dennis Rodman, sich einer Sache zu widmen, die größer ist als sie selbst und führte Kobe Bryant vom rebellischen Teenager zum reifen Anführer eines Meisterteams.
Oder schnapp dir „Creativity, Inc.” (2. Auflage bestellen!) von Ed Catmull, einem der Pixar-Gründer von dem du Unmengen an Führung und Creativkultur aufsaugen kannst.
Oder schau dir die Doku „Lethal Shooter” über Chris Matthews und seinen beeindruckenden Weg vom gescheiterten Basketball-Star zum legendären Coach an.
Die neue Heldenreise von uns allen.
Warum Anführer:innen und echte Teams, zumal in der Wirtschaft, heute noch wichtiger sind als sie es ohnedies schon immer waren? Weil die als Anführer unserer Gesellschaft beauftragen Leute vulgo Politiker ihre Aufgabe der Weltgestaltung strukturell schwänzen und diesen ihren Job mit Management in einer Reparatur-Werkstatt via Gesetzgebung verwechseln, dessen Erfolg sie an gewonnenen (oder nicht sehr verlorenen) Wahlen erkennen. Geht’s noch alberner? Bitte allenfalls um sachdienliche Hinweise.
Wir, also die Menschheit, wir befinden uns auf einer kollektiven, globalen Heldenreise. Die berühmte Hero’s Journey findet längst nicht mehr nur als Reise von uns Einzelhelden statt, zumal nicht die am Egotripp der Selbstverwirklichung, sondern als gemeinsame Reise von jedem und jeder von uns allen in Verbundenheit, hinein in eine Zukunft, in der wir leben wollen, überhaupt leben können.
Nur – Klima, Krieg oder KI – es sieht ganz danach aus, als hätten wir in der Geschichte der Menschheit den Beginn des dritten und letzten Aktes erreicht. Dort, wo die Heldenfiguren in allen bewegenden dramatischen Geschichten, vom Steinzeit-Lagerfeuer bis zum Hollywood-Blockbuster, in ihrer ultimativen Verzweiflung ratlos stehen und angesichts des offensichtlich unabwendbaren Scheiterns jene Phase durchleiden, die man in der Dramaturgie als „all is lost moment” oder „dark night of the soul” bezeichnet. Hier werden die Weichen gestellt, in welche Richtung der Verlauf der Geschichte nunmehr in die Zielgerade einbiegt. Gehen wir in Richtung Happy End und weiter zur anschließenden Heimkehr – geläutert, klüger als zuvor und ein wenig über sein Ego hinausragend, ein bissel über den eigenen Tellerrand raushängend? Oder biegen wir in Richtung Tragödie ab, lernen nichts, entsorgen uns selbst und sorgen wir so für das Remake von „Die letzten Tage der Menschheit”.
Wenn wir uns umsehen, finden wir kaum Anhaltspunkte für einen gegenteiligen Ausgang, als den, dass unser dritter und letzter Akt begonnen hätte.
Was wäre aber, wenn wir – die Menschen – hier und heute nicht den dritten Akt unserer Geschichte, sondern grad mal den ersten erleben? Und wir in ausreichender Zahl und Kraft das tun, was eine wunderbare Geschichte erst in Gang bringt, nämlich aufbrechen in unsere große, lange Zeit der Bewährung, in den zweiten Akt?
Wäre es nicht denkbar, dass alles, was wir derzeit so schmerzlich empfinden, was wie Weltuntergang stinkt und dröhnt, in Tat und Wahrheit nichts anderes ist als der drängende Anstoß zum Aufbruch aus unserer abgewohnten Lebensart, die uns und dem Planeten so unerträglich schwer zu schaffen macht? Ist der Schmerz möglicherweise rechtzeitig groß genug, damit wir endlich aufbrechen aus der Welt von Bekämpfen und Besiegen, „the winner takes it all” und „mehr ist besser”? Vielleicht ist das ja gar nicht das Ende der Menschheit, sondern ein neuer Anfang.
Neue Story, erster Akt.
Ja, was wäre, wenn unsere Geschichte jetzt erst los ginge, wir grad mal den ersten Akt erlebt haben und jetzt in den zweiten aufbrechen können, in die Bewährungsproben einer neuen Geschichte, einer NEW STORY? Eine neue, eine große, eine bessere, eine echte Story, die wir mit ganz neuen Narrativen und Erzählungen teilen und so Bewegung in die Menschen und Menschen in Bewegung bringen können. Und zwar in Richtung einer besseren Zukunft, in der wir einander unterstützen anstatt bekämpfen. In eine Zukunft, in der wir leben wollen, und wollen, dass unsere Kinder und Enkel*innen dort leben, sie erleben können. Eine Zukunft des Ermöglichens anstatt der heutigen Gegenwart des Verhinderns und des Gegeneinander-Ausspielens. Eine Zukunft der Kooperation, der wechselseitigen Unterstützung, des Verstehens, der Herzensbildung. In dieser Zukunft müssen wir das Sinn-Vakuum in uns, in unseren Unternehmen und in unserer Gesellschaft nicht mehr durch Konsum und durch materielles Wachstum, also über die Ausbeutung von Ressourcen, vergeblich zu stopfen versuchen. Dort entsteht der Sinn gleichsam von selbst.
Vielleicht gründen wir gerade ganz inoffiziell das offizielle Team Menschheit am Beginn einer neuen Meisterschaft namens Humanozän? Das wären doch eine neue Geschichte, eine neue Perspektive, eine neue Option: die NEW STORY, die wir dringend brauchen.
Der Herr der Ringe oder die Avengers sind probate Beispiele, die wir alle kennen. Wir sollten auch ihre mächtige Metapher verstehen, genauso wie wir in der scheinbaren Profanität von Star Trek/Raumschiff Enterprise eine wichtige Metapher leuchten sehen sollten. Denn auch wir „… dringen in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.”, und wir haben es in der Hand, ob diese Galaxien Schauplatz des zweiten Akts unserer neuen Geschichte sind, in dem wir uns bewähren, zeigen, was wir draufhaben, als Einzelne in starken Teams, in dem jeder mit und ohne Ball, mit Pauken, Trompeten oder mit dem Triangel beim Einsatz zur Stelle ist. Oder ob wir an der Schwelle zum dritten Akt einer Tragödie stehen, in der die Heldenfiguren ihrer eigenen Hybris zum Opfer fallen.
Friday Night Lights oder Fridays for Future – die Storys über die unbändige Kraft von Teams gelten universell, viele von ihnen erzählen das, was die NEW STORY im Kern vermittelt: wenn wir alle, jede und jeder von uns, das mitbringt, was wir am besten können und vertrauen, dass alle anderen das auch tun, werden wir in einer besseren Welt leben. Es braucht uns alle, denn wie heißt es: Sowohl Optimisten als auch Pessimisten tragen zu unserer Gesellschaft bei. Der Optimist erfindet das Flugzeug und der Pessimist den Fallschirm.
Willkommen im Humanozän.
Dazu braucht es Teams in denen Vertrauen herrscht, dazu braucht es vertrauensvolle Anführer:innen. Solche in der Bauart des famosen Ted Lasso aus der gleichnamigen Serie, der weiß: „Erfolg ist keine Frage von Siegen und Niederlagen. Es geht darum, diesen jungen Kerlen zu helfen, die besten Versionen ihrer selbst zu sein, auf und neben dem Spielfeld.”
Wenn wir das füreinander schaffen uns einander ein bissel mehr Ted Lasso sind als bisher, wären wir alle zufriedener und liebevoller mit uns selbst als wir es jetzt sind, und mit unseren Mitmenschen auch. Unsere Welt wäre ein friedlicherer Ort als er es heute ist.
In diesem Team Menschheit dürfen alle mitspielen, auch die Unsportlichen. Irgendjemand muss ja auch den Triangel halten, oder?
Vielleicht ist das meine Großmutter, die alte Story Dudette, die bitte wirklich nicht immer die erste Geige spielen muss. Auch nicht im Lieblingslied aller Teamplayer, das sie gemeinsam mit den Spatzen von den Stadiondächern pfeift: „New Story. New Glory.”