„Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise.“ Mit diesem Satz beginnt Lew Tolstoi sein epochales Werk, eine der ganz großen Geschichten der Weltliteratur: Anna Karenina. Wer sich diesen Satz auf der Zunge zergehen lässt, blickt innerlich in einen Spiegel.
In der Familie der Business Storyteller verhält es sich fast genauso. Dort haben alle Glücklichen etwas gemeinsam, die Unglücklichen allerdings auch. Zu welcher der beiden Kategorien gehörst du mit deiner Story – mit deiner persönlichen Story (vielleicht sogar deiner Personal Brand), deiner Marke, deinem Employer Branding, Deiner Positionierungs-Story, mit deinem Startup?
________________________________
ZU FAUL ZUM WEITERLESEN? DANN HÖR MIR ZU:
Im Blogcast lese ich Dir diesen aktuellen Blogartikel vor. Mit Betonung, versteht sich!
___________________________________
Wenn du zu den Unglücklichen gehörst, dann bist du Teil einer riesigen Gruppe. Dort singt man mir stets dasselbe Klagelied vor, vielstimmig zwar, aber dann doch im Gleichklang. Die erste Textzeile lautet: „Eigentlich haben wir schon alles für unsere Story, aber irgendwie kommen wir nicht weiter, und stehen an.” Kennst du das?
Immer und immer wieder höre ich das. Würde dieses Lied auf Spotify zu haben sein, es wäre in meinem Jahresrückblick klare Nummer 1 (sogar noch vor den Beatles).
„Eigentlich schon … aber irgendwie … und.”
Da ist der supersmarte Innovations-Profi samt seinem supersmarten Team, die ein grandioses Projekt auf die Beine stellen, aber ihren Pitch und dann folglich die gesamte Kommunikation nicht und nicht auf den Punkt bringen.
Oder die Autorin, die dabei ist, ein famoses Value-Tainment-Universum um eine phantastische Idee aufzubauen, aber von der Flut an guten Dingen, die sie zu erzählen weiß, überspült wird und sich unendlich verzettelt.
Oder der Industrielle, der in höchster B2B-Professionalität seine Marke entwickelt, aber immer wieder gegen eine Glaswand rennt, und hautnah spürt, dass etwas fehlt, obwohl er ja alles hat.
Und dann natürlich die Frage aller Fragen, die sich nahezu alle stellen, ob groß oder klein, jung oder alt, B2B oder B2C: „Warum gelingt es uns verdammt noch mal nicht, unsere Brand Story ins Employer-Branding und ins Recruiting zu übersetzen?!?“
Die Top 3 der Super-Schmerzen.
Diese Unglücklichen haben etwas gemeinsam, das sich wie die Landkarte zu den üblichen Brand Story-Fallgruben liest. Hier die Top 3, die du vermutlich ebenfalls aus eigenem Erleben kennst. Mach den Test!
1. Deine Werte sind keine WOFÜR-Werte, sondern WIE-Werte. WIE (z.B. Teamgeist) ist zwar wichtig, hilft dir in der Story selbst kaum. Ein WOFÜR-Wert (z.B. Hornbach = Schöpfungskraft) lässt alles und alle aufblühen, ist Kern der Vision, treibt die Mission und damit alles andere auch, erst innen, dann außen … herrlich!
Als Begleiterscheinung haben allzu viele Unternehmen ihre Werte auf ihren Zielen aufgebaut. Richtig ist jedoch umgekehrt: deine Ziele folgen bitte deinen Werten! Immer! Ausnahmslos! Sonst sind das keine Werte, sondern … Meinungen, oder sowas. Damit wird man vielleicht in Deutschland Bundeskanzler, aber eine Brand Story entsteht so unter Garantie nicht. Jedenfalls nicht die, die du dir wünscht, weil eine Markengeschichte ja bekanntlich nicht jene ist, die du selbst erzählst, sondern jene, die andere über dich erzählen, und zwar dann, wenn du nicht daneben stehst. Gut wäre, wenn beides übereinstimmt.
Ohne WOFÜR-Werte hast du, kurz zusammengefasst, nichts. Das heißt, du hast schon was, nämlich ein Riesenproblem mit deiner Brand Story.
2. Du hast deine Brand Story nicht VON INNEN NACH AUSSEN aufgebaut, sondern werkst gleich mal an der umsetzenden Erzählung selbst herum, noch bevor du die echte, eben die innere(!) Story kennst. Vermutlich deshalb, weil du den zentralen, bestimmenden, leitenden, treibenden, führenden Wert (siehe 1.) nicht definiert hast. Der ist nämlich Inhalt und Thema der inneren Story, des Markenkerns, um den es wirklich geht.
Übrigens: Wenn du diese Übung gekonnt erledigst, hast du bereits deine Employer Branding & Recruiting-Story ganz automatisch am Tisch.
3. Deiner Story fehlt die KLARE STRUKTUR samt Verwandlungsbogen. Ohne Verwandlung gibt es keine Story. Nirgendwo! Nicht in Hollywood und auch nicht in Hollabrunn. Und im Business Storytelling schon gar nicht.
Auf dieser Liste der üblichen Verirrungen finden sich noch einige weitere, fürs erste lassen wir es aber bei diesen schmerzhaftesten Top 3 bewenden.
Die meisten Unternehmen und Marken, die spüren, dass ihre Brand Story unwuchtig holpert, haben eines dieser drei Probleme, bzw. alle drei gemeinsam. Denn, wenn du keine WOFÜR-Werte hast, entstehen alle anderen Probleme als logische, unabwendbare Konsequenz.
Ja, es gibt sie zuhauf, die Markenstorys, die das nicht haben, dennoch heftig werben, posten, kommunizieren, noch dazu unterhaltsam, spannend oder lustig. Um in der Metaphorik zu bleiben, handelt es sich dabei allerdings um pontempkinsche Marken, wie ich sie nenne: die Fassade glänz eindrucksvoll, fürs erste sogar effektiv, doch dahinter gähnt Leere. Am Ende ertönt dabei jedoch nichts als der Lärm vor der Niederlage.
Wenn dein Ziel ist (und das sollte es im Business immer sein), eine starke Marke aufzubauen, hilft dir die gut erzählte Story nur dann, wenn du sie auf den Markenkern fokussiert in allen deinen Auftritten variiert teilst. „Fokus Pokus!” heißt der Zauberspruch, und zwar für uns alle – von der Solopreneurin bis zum internationalen Mega-Multi, für B2B, B2C, von der Personal Brand, über Dienstleistung bis Industrie und Handel. Die Gesetzmäßigkeiten wirken universell. Die Glücklichen befolgen sie, die Unglücklichen nicht. Darin sind alle gleich.
Für uns alle gilt außerdem: wer keine starke Story hat, kann eher früher als später nur über den Preis reden, während das Herz in die Hose und die Hose allmählich in die Knie rutscht. Wer will das schon?
Was hilft?
Wenn es dir auch so geht, wie den vielen in den oben erwähnten Zuständen, brennt dir vermutlich die Frage auf den Lippen: „Markus, kannst du uns dabei helfen, damit wir hier den entscheidenden Schritt weiterkommen, und wie lang dauert sowas?”
Meine Antwort: „Ja! Und das gelingt oft schnell, mitunter sogar sehr schnell.” Weil das so oft vorkommt, habe ich dafür sogar eigene Programme entwickelt.
Zuerst gibt’s mein vielfach bewährtes Kraftpaket, die PowerHour. Diese Stunde ist alleine deshalb schon so kraftvoll, weil sie 90 Minuten dauert und ich dir dabei mit ausgewählten Tools und Methoden, die ich auch in meinen Platinum-Programmen verwenden, zu Klarheit, Perspektive und Fokus helfe, damit deine Brand Story endlich in Schwung kommt. Mein gesamtes Story Dude-Know-how steckt sowieso drin. Und dann sagst du bald Ähnliches wie zum Beispiel Daniel: „Meine Erwartungen sollten bei weitem übertroffen werden. Mit Markus Gull habe ich nicht nur an der Brand Story meines Unternehmens gearbeitet, gemeinsam haben wir den Kern meiner Unternehmung ergründet und definiert. Er versteht es wie kein Zweiter, in deine Welt einzutauchen, um dich dann auf eine Reise zum eigentlichen Kern deiner Unternehmung zu begleiten. Durch seinen Erfahrungsschatz und seine Flexibilität im Denken stellt er genau zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Fragen. Er inspiriert dich das Beste aus dir und deinem Unternehmen zu machen.” Wow! Danke, Daniel!
Manchmal braucht es allerdings etwas mehr als das. Dafür gibt’s das Workshop-Programm. Üblicherweise brauchen wir einen Tag + zwei Halbtage, bis der Laden läuft. In dieser Zeit habe ich gemeinsam mit den Unternehmen sogar schon komplette Brand Storys entwickelt.
Auf der Website der New Story Academy findest du auch alle weiteren Programme und Tools, dir dir nützlich sein können. Falls du darüber hinaus eine spezielle Frage hast, kannst du dir hier direkt in meinem Kalender ein kostenfreies Check-In-Gespräch reservieren (online). Das ist ein Geschenk für dich persönlich, als Mitglied der glücklichen Story Inside-Familie.
Jedenfalls bitte ich dich, falls du mit deiner Brand Story feststeckst oder unglücklich bist, folgendes zu tun:
1. Prüfe, ob du WOFÜR-Werte hast und schreib sie dir auf.
2. Hast du deine Brand Story von INNEN nach außen entwickelt und schreibe die innere Story in ein bis drei Sätzen auf.
3. Prüfe, ob deine Story eine klare VERWANDLUNGs-Struktur hat. Wenn nicht, nütze als Erste Hilfe-Maßnahme bitte das Story ABC. Du kannst dir dieses Tool hier kostenlos downloaden. Nach diesem ABC-Prinzip arbeiten alle meisterlich gebauten Storys – von der Marke bis zu Tolstois Wunderwerken.
Warum mir das so wichtig ist? Ganz einfach deshalb, weil ich überzeugt davon bin, dass die meisten Menschen, mit ihren Unternehmen & Marken mehr tun wollen und können, als nur Zeugs verkaufen. In unserer Community sind es die meisten. Sie verstehen, dass wir in der so genannten Wirtschaft den wirkmächtigen Hebel in der Hand haben, die düsteren Narrative unserer Zeit über Dualität, Dominanz und Destruktion in eine neue Geschichte – die New Story – zu verwandeln. Sie beginnt mit den Worten „Es wird einmal” und erzählt dann:
… von wahrhaftiger Verbundenheit von allem in allem.
… von der Inspiration und dem Beflügeln.
… von grenzenloser Kooperation, auch und sogar in antagonistischer Kooperation.
… von einander ermächtigenden Mentor:innen.
… von Arbeit als Möglichkeit zur Weltgestaltung.
… von Sinnerfahrung im Wachsen durch den eigenen Beitrag zum großen Ganzen.
… von Wachstum und Profit als Ergebnis exzellenter nutzenstiftender Arbeit.
Dafür braucht es eben starke Werte, die von innen nach außen wirken, und unternehmerische Menschen, Führungskräfte, engagierte Personen, die bessere Geschichten besser erzählen. Also dich. Und mich auch.
Diese Glücklichen haben etwas gemeinsam: sie haben eine Aufgabe, die sie erfüllt, ihre Story.
Somit hat nicht nur Lew Tolstoi recht behalten, sondern auch meine Großmutter, die alte Story Dudettowa, mit dem ersten Satz aus ihrem epochalen Meisterwerk, der da lautet: „New Story. New Glory.”